Geborgenheit

Geborgenheit

Wie ist das mit der Stärke?
Man sagt ihr nach, sie wirkt oft kalt.
Gesehen wird sie als arrogant,
auf manchen wirkt sie abgewandt.

Doch was, wenn sie, gepaart mit Weisheit,
als Zeichen einer langen Reise steht?
Wenn es bei dieser Stärke um Liebe
und Verletztheit geht?

Seelen wandern über all die Leben,
sammeln Wissen, Schmerz und Leid.
Doch auch die Liebe ist Teil der Reisen,
Bedingungslosigkeit ihr Kleid.

Sie zu geben und zu nehmen
ist für jeden wunderbar.
Doch macht herzenstiefe Liebe
auch verletzlich, angreifbar.

Verletzlichkeit ist Teil der Stärke
und alles andere als kalt,
sucht sie in einzelnen Momenten
einfach nur nach Halt.

Ein Moment geborgen sein,
sich fühlen, atmen, lachen weinen.
Ist nicht genau das diese Sehnsucht,
die viele von uns meinen?

(Anke Mehrholz)

Wandern ∞ Meditation


Wandern ∞ Unser ganzer Muskelapparat ist ausgelegt, um zu gehen oder zu laufen. Das natürliche Gehen bringt uns aus der Widernatürlichkeit unseres meist sitzenden Alltags heraus. Wenn wir gehen – also einen Tag lang unterwegs sind, wandern unsere Gedanken.

Die Analogien hierzu kennen sie bestimmt:
∞ Gedanken entwickeln sich Schritt für Schritt,
∞ Gedanken wandern oder schweifen umher

Wandern und Denken gehören untrennbar zusammen. Nach solch langen Wanderungen denke ich oft anders; mein Geist ist positiver und leichter gestimmt.

Meditation ∞ führt uns in unseren eigenen inneren Raum der Stille. Das mag zu Beginn eine Herausforderung sein, da die Gedanken in unglaublich großer Geschwindigkeit und Lautstärke auf uns uns einströmen. Meditation offenbart uns, dass viele unserer Gedanken oft die gleichen Inhalte haben, sich also ständig wiederholen. Regelmäßiges prktizieren von Meditation unterstützt uns, den Gedankenfluss zu verlangsamen und mehr Ruhe in unseren Kopf zu bekommen. So schaffen wir wieder Raum für das, was jetzt gerade ist, genau in diesem Moment. Es zeigt sich, was gehört oder vielleicht auch gefühlt werden will.

Wandern und Meditation ∞ unterstützt die Achtsamkeit. Beides steigert die Kompetenz, das wahrzunehmen, was gerade jetzt im Augenblick da ist, ohne es zu bewerten. Das Jetzt wird mit einer Haltung von Offenheit und Neugierde betrachtet. Eine Haltung, die uns befähigt, die stressigen, gedanklichen Routinen des Alltags zu erkennen und uns Möglichkeiten des Ausstiegs schafft. Eine Haltung, in der wir alle Sinne aktiviert haben; die frische Waldluft schmecken, das Rauschen der Bäume im Wind spüren, das Geräusch der Füße auf dem Waldboden hören oder unsern eigenen Herzschlag wahrnehmen. Irgendwann gerät auch das dialogführende Denken in den Hintergrund.

Ein Gefühl von Einssein und Verbundenheit stellt sich ein.

Wanderung um den Tornowsee

https://www.stechlin-ruppiner-land-naturpark.de/themen/routen-touren/rundwanderweg-tornowsee-86-km/

Anke Mehrholz