Samhain

Samhain

In diesem Leben bin ich wurzelleicht
verbunden im Familienband nur Traum.
So tret ich ein in den Kreis der Sieben
Steine geben mir zauberhaften Raum.
Ziehe mit magischem Holz hier Kreise
kleiner werdend erkenn ich die Spirale.
Zeit ist grad durchlässig in den Welten
öffnen sich dort Tore mit jedem Male.
Raum und Zeit lassen sich überwinden
einfach fallend – hinab zum Ahnenfeld.
Im Ursprung allen Seins liegt Wissen
ist pure Liebe, die mich getragen hält.

(Anke Mehrholz)

Huwenowsee in Meseberg, Brandenburg

Samhain, heute eher bekannt als Halloween, galt bei den Kelten als der Beginn des Jahres, vergleichbar einem Erntefest; man dankte für die Gaben der Natur. An diesem Tag gedachte und ehrte man aber auch die Toten.
Es war ein hoher Feiertag für die Kelten, an dem die Kraft des Lebens und das Wachstum erneuert werden sollten. So entzündeten sie Freudenfeuer, um für die Ernte zu danken und um die Wiederkehr des Lichts zu bitten. Das Licht dieser Feuer erhellte die Dunkelheit – im Andenken an die Sonne, die sich nun über den Winter zurückzog und der dunklen Jahreszeit mehr und mehr die Herrschaft überließ. Sie trugen das heilige Licht nach der Feier in die eigenen Häuser und entzündeten dort das Herdfeuer für das neue Jahr. Die reinigende Kraft des Feuers bereitete alles auf den Neubeginn vor und das Böse wurde vertrieben.

Die Nacht von Samhain symbolisiert den Übergang vom Alten in das Neue. In dieser besonderen Nacht von Samhain sind die Tore zur Anderswelt weit geöffnet.

Mutter Erde legt sich zur Ruhe und sammelt Kraft für das neue Leben im Frühling. So stehen in der Nacht von Samhain der Tod und das Sterben im Mittelpunkt aller Ereignisse. Die Menschen lassen Altes los und säen den Samen für das Neue.

Die Lebenden suchen den Kontakt zum Reich der Toten. Sie rufen ihre Ahnen an, um ihnen zu danken. Die Kelten waren dabei überzeugt, dass auch die Toten an diesem Abend an den Ort ihres früheren Lebens zurückkehrten.

Der Kult um die Ahnen war und ist auch heute noch eine der größten Kraftquellen für das eigene Leben.