Seelengift

Seelengift

Mein  Wort des Lebens –
es ist die LIEBE!
Doch was Dich betrifft –
warst Du mein Seelengift.

Jahre kommen – viele sind schon vergangen.
Wut und Ängste noch immer staubverhangen
sind oft der Nächte dunkler Träume Fund.
Es brodelt ganz tief in meinem Seelengrund.

Sollt Dich als Verirrten vorm Ertrinken retten;
Beziehung lässt nicht in Therapie sich betten.
Ist Einladung gemeinsam voranzuschreiten;
zusammen den Horizont in Licht zu weiten.

Mein  Wort des Lebens –
es ist die LIEBE!
Doch was Dich betrifft –
warst Du mein Seelengift.

Hast mit stetem Worte mich stark vergiftet;
verdrängt – abgespalten – bin weggedriftet.
Unfassbar – Seele schützt sich durch Ertauben;
nie wieder würde ich das je erlauben.

Die Gewalt gegenüber den Kindern – übersehen;
mit großer Scham muss ich mir das eingestehen.
Doch heute wissend – nie ist es zu spät, zu klären;
meine Bindung zu Ihnen aus dem Herz zu nähren.

Mein  Wort des Lebens –
es ist die LIEBE!
Doch was Dich betrifft –
warst Du mein Seelengift.

Fehlgeleitet Defizit – was wir im anderen gesucht;
Halt  – Lebendigkeit; dazwischen lag die Schlucht.
Angst vor Zurückweisung lässt teerfest verkleben;
viel zu lange – über Jahre – in verletzendem Erleben.

Deine letzten Worte: „Du brauchst ´ne Therapie.“
Genau die war rettend – bin dankbar, wie noch nie.
Bist als Geist gegangen – entzogen der Reflektion;
hat mich bewahrt vorm Schmerz jedweder Projektion.

Mein  Wort des Lebens –
es ist die LIEBE!
Doch was Dich betrifft –
warst Du mein Seelengift.

Gehe auf im Tanz – überwinde Raum und Zeit;
langer Weg – der mich durch Mitgefühl befreit.
Ziehe aus all Deinem Gift heut heilend Medizin;
ist so auch für andere unterstützend – immerhin.

(Anke Mehrholz)